Dieser Eintrag behandelt den Aufstieg und den Fall des Jedi Revan
bis zu seinem Feldzug gegen die Republik.
Um über Revans Rückkehr zur hellen Seite zu lesen, wechsle zum Eintrag Revan.
Eine neue Hoffnung und graue Lehren
Darth Revan, einst ein junger Jedi-Meister und Hoffnung des Jedi-Ordens,
lebte ca. 4000 Jahre vor der Schlacht um Yavin IV. Er wurde, als er
noch sehr jung war, vom Jedi-Orden aufgrund seiner großen Verbindung zur
Macht entdeckt und auf Dantooine ausgebildet. Seine Herkunft ist
unbekannt, laut einer seiner Meisterinnen, Kreia, stammte er aus den
unbekannten Regionen, jenseits des Outer Rim. Einziger bekannter
Anhaltspunkt für seine Herkunft ist der Planet Deralia, verschiedene
Umstände machen diese Aussage jedoch zweifelhaft.
Revan erwies sich schnell als Ausnahmetalent. Er beeindruckte seine
Meister und wurde bald zum Favoriten der Akademie, hinter ihm stand eine
große Bewunderergemeinde. Mit Ende 20 wurde er zu einem der jüngsten
Jedi-Meister in der Geschichte des Ordens. Gleichzeitig gab es keinen
wissbegierigeren und strebsameren Studenten als ihn. Sobald ihm ein
Meister nichts mehr beibringen konnte, machte er sich auf die Suche nach
einem neuen. Neben Kreia waren auch Zhar Lestin und Arren Kae als seine
Meister bekannt. Doch trotz allem Potenzial und aller Hoffnungen, die
man in ihm steckte, war er nicht der perfekte Jedi: er war auch stolz,
ehrgeizig und genoss das Ansehen, dass man ihm schenkte - alles
Eigenschaften, die ihm zum Verhängnis werden sollten.
Der Ruhm des Krieges, das verheerende Zögern des Jedi-Ordens und der Pfad zur dunklen Seite
Bald begannen die Mandalorianer, nach und nach Welten im Outer Rim zu
überfallen und zu erobern. Für Revan und andere Kritiker war es nur eine
Frage der Zeit, bis die Mandalorianer die Republik angereifen würden,
doch der Senat und der Jedi-Rat hörten nicht auf ihn - zu groß waren die
Verluste, die man Jahrzehnte zuvor im Großen Sith-Krieg hatte hinnehmen
müssen, niemand wollte einen neuen Krieg haben.
Schließlich geschah, was Revan vorhergesagt hatte: in drei simultanen
Angriffen überfielen die Mandalorianer die Republik. Die Republikanische
Armee wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie versteckte
Militäranlagen in Städten oder stark bewohnten Gebieten, in der
Hoffnung, die Mandalorianer würden sie verschonen, doch für die
Invasoren machte das keinen Unterschied. Der Sieg schien den
Mandalorianern sicher.
Revan konnte diesen Gräueltaten nicht mehr länger zusehen und beschloß,
sich zusammen mit seinem Freund Malak dem Rat zu widersetzen und in den
Krieg zu [lexicon]ziehen[/lexicon]. Der Rat verbot es ihnen, doch konnten sie ebensowenig
aufhalten wie all die anderen Jedi, die von Revans Sache überzeugt waren
und mit ihm gingen.
Ihre Entscheidung hatte schwerwiegende Folgen für den weiteren Verlauf
der Geschichte. Revan erwies sich als genialer Taktiker und
charismatischer Anführer, der es schaffte, das Blatt zu wenden und die
Mandalorianer trotz beschränkter Möglichkeiten immer weiter
zurückzudrängen. Auf befreiten Planeten feierte man ihn als Helden und
man vertraute ihm immer größere Rechte und Truppen an - zuletzt
unterstand ihm ein Drittel der gesamten republikanischen Flotte.
Doch all dies hatte seinen Preis: durch die ganzen Gräueltaten und
Massaker stumpften Revan und Malak immer mehr ab, und ihre Herzen und
Gedanken wurden kalt. Sie lernten von den Mandalorianern und ließen
weniger wichtige Welten ohne Schutz, um Schlüsselpositionen zu
befestigen. Bis zuletzt nannten sie sich Jedi und kämpften für die
Republik, doch innerlich hatten sie sich den Lehren des Ordens
abgewandt.
Der Fall eines Helden und das Ende des Kriegs
Nach fast vier Jahren Krieg hörte Revan von Malachor V, einer Welt die
bei den Mandalorianern als tabu galt. Von Neugier gepackt, machte er
sich auf den Weg und entdeckte in den Eingeweiden des Planeten die
Trayus-Akademie, eine uralte Ausbildungsstätte der Sith. Dort erlag er
vollends der dunklen Seite und machte zahlreiche Entdeckungen, darunter
auch Berichte über die Sternenschmiede, eine Fabrik, die mit Hilfe der
dunklen Seite Waffen und Schiffe in nahezu unbegrenzten Ausmaß
herstellen konnte.
Als er den Planeten verließ, hatte er seinen Entschluß gefasst. Er
lockte die Mandalorianer zum Planeten und verwickelte sie in einen Kampf
mit ausgesuchten Truppen, deren Loyalität er sich nicht sicher war.
Dann gab er der Verbannten den Befehl, den Masseschattengenerator zu
aktivieren, der fast alle Schiffe im Orbit auf der Oberfläche Malachors
zerschmetterte. [lexicon]Mandalore[/lexicon] der Ultimative, der sich in seinem Schiff
ausserhalb der Reichweite des Generators befand, wurde von Revan im
Zweikampf getötet. Die mandalorianischen Kriege waren beendet.
Die Fabrik der dunklen Seite
Nach dem Sieg über die Mandalorianer schickte Revan eine Nachricht an
die Republik in der er behauptete, dass er versprengte mandalorianische
Verbände weiter verfolgen wolle. Tatsächlich hatte er sie lediglich ihre
Waffen zerstören lassen und sie über die ganze Galaxis verstreut, um
eine erneute Vereinigung der mandalorianischen Clans zu verhindern, und
hatte seine restlichen Truppen in den äußeren Gebieten versteckt.
Zusammen mit Malak machte er sich auf die Suche nach den Sternenkarten,
die, verstreut auf den Planeten Dantooine, [lexicon]Tatooine[/lexicon], Kashyyyk, Manaan
und [lexicon]Korriban[/lexicon], die Koordinaten zu Lehon, der Position der
Sternenschmiede, preisgeben sollten.
Dort hinterging Revan die Eingeborenen, Rakata genannt, erlangte Zugang
zur Sternenschmiede, und ernannte sich zu Darth Revan, dem dunklen Lord
der Sith.
[lexicon]Soldaten[/lexicon], Jedi und Offiziere die ihm nicht die Treue schwören wollten
ließ er hinrichten. Nur wenigen gelang die Flucht. Seinem ehemaligen
Freund und von nun an Schüler Darth Malak wurde während dieser Kämpfe
der Unterkiefer von Jedi-Meister Kateru Teran abgeschlagen.
Die Meisten jedoch folgten Darth Revan, der nun eine gigantische Flotte
von Raumschiffen von der Sternenschmiede produzieren ließ. Wenige Monate
nach der Schlacht um Malachor V erklärte er der der fassungslosen
Republik den Krieg. Aus dem Helden war ein Eroberer geworden.
Die ohnehin schon durch zwei Kriege geschwächte und demoralisierte
Republik stand kurz vor dem Zusammenbruch. Mit dem Taktiker Revan und
der unbegrenzten Armada der Sternenschmiede gegen sich hatte die
Republik nicht die geringste Chance. Sie konnte den Untergang lediglich
hinauszögern, indem sie mit Hilfe der Kampfmeditation einer jungen Jedi
namens Bastila einige Schlüsselsiege errang. Doch auf lange Sicht war
Darth Revan der Sieg nicht zu nehmen, wäre es nicht, nach zwei Jahren
Krieg, zu der schicksalhaften Begegnung zwischem ihm, Malak und Bastila
gekommen...
Hier endet die Geschichte von Darth Revan, dem dunklen Lord der Sith.
Die Geschichte des Jedi Revan, wie er zur hellen Seite zurückkehrte und
sich seinem Schüler stellte, wird im Eintrag Revan beschrieben.
Einzigartig unter den Sith
Darth Revan war in der Geschichte der Sith nicht der Einzige dunkle Lord
mit dem Vorhaben, die Galaxis zu erobern. Doch von jenen, die vor ihm
kämpften (Naga Sadow, teils auch Exar Kun) und von jenen, die ihm
folgten (Darth Malak, Darth Ruin, Lord Kaan, Darth Sidious), unterschied
er sich grundsätzlich. Wie den anderen Sith-Lords ging es ihm um die
Eroberung der Galaxis. Doch das war nicht alles. Er wollte die Galaxis
nicht unterdrücken, sondern auf seine Seite [lexicon]ziehen[/lexicon]; er wollte die Jedi
nicht töten, sondern sie bekehren. Er wusste, hätte er eine
Gewaltherrschaft ausgeübt (wie 4000 Jahre später Darth Sidious), hätte
dies nur zu Widerstand geführt. Darum betrieb er neben dem militärischen
Kampf auch einen ideologischen Kampf.
Er baute die Sith-Akademie auf [lexicon]Korriban[/lexicon] wieder auf und ließ dort neue
Schüler in der dunklen Seite ausbilden. An Freiwilligen mangelte es
nicht: zahlreiche naive Wesen wollten von der Macht der Sith einen Teil
abhaben; auch Jedi verließen in großer Zahl ihren Orden, um sich den
vielversprechenden Sith anzuschließen. Jedi, die sich nicht anschließen
wollten, wurden von speziell ausgebildeten Einheiten gefangen genommen,
um an Orten wie die Trayus-Akademie verschleppt und zur dunklen Seite
gezogen zu werden.
Des weiteren achtete Revan darauf, eroberte Planeten nicht unnötig zu
zerstören und eine intakte Infrasruktur zurück zu lassen. Einerseits tat
er dies, um an die Ressourcen des Planeten zu kommen und sein Militär
auszubauen; andererseits verhinderte er damit, dass die Bewohner das
Bild des brutalen Invasoren von ihm hatten. Im Gegenteil: dadurch, dass
er "Gnade" walten ließ, gewann er weiter an Beliebtheit und Anhängern.
Diese Vorgehensweise führte, zusammen mit der Tatsache, dass er in den
Köpfen der Leute immer noch der Kriegsheld der Republik war, und der
Tatsache, dass die Sith in seinen Streitkräften alle ehemalige Jedi
waren, dazu dass die Bevölkerung der Galaxis immer weniger zwischen Jedi
und Sith unterschied. Bald waren sie für einen Großteil der Bevölkerung
alle die Gleichen, was den Sith freie Bahn für ihre Propaganda
eröffnete und die Jedi-Lehren nach und nach bedeutungslos erscheinen
ließ.
Das Vermächtnis des dunklen Lords
Zwar kehrte Darth Revan wieder zur hellen Seite zurück und verhinderte,
dass ein neues Sith-Imperium entstand. Jedoch hatte das, was er als
dunkler Lord geschaffen hatte, dennoch eine wesentliche Bedeutung für
die Zukunft. So ebnete er den Weg für das Sith-Triumvirat unter Darth
Traya, Darth Sion und Darth Nihilus, und hinterließ im Tempel der
Ältesten auf Lehon ein Holocron, welches 3000 Jahre später von Darth
Bane gefunden wurde. Es enthielt, so Bane, "mehr Wissen als die
gesammelten Sith-Archive auf [lexicon]Korriban[/lexicon]" und ermöglichte ihm die
Reformation des Sith-Ordens - und somit die Rache der Sith, ein weiteres
Jahrtausend später. So wurde das von Darth Revan angestrebte
Sith-Imperium schließlich doch noch geschaffen...